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Anlass

10. Hochzeitstag

Wie alles begann

Während der Hochzeitszeremonie (siehe «Eine Hochzeit am Waldrand») ihrer Freundin wurde Evelyn klar, dass sie ihren 10. Hochzeitstag ebenfalls mit einem Ritual feiern wollte. Viel Überredungskunst brauchte es nicht, um auch ihren Mann Patrick dafür zu gewinnen. 

Die Vorarbeit

Um eine Zeremonie «mit Tiefgang» - wie wir es gern nennen - erarbeiten zu können, wurde in einem ersten Kennenlerngespräch eine Auslegeordnung erstellt: was ist den Eheleuten wichtig, wo sind die «Knackpunkte» in der Beziehung und was sind die Herausforderungen, die von aussen an die Beziehung herangetragen werden. Dabei die authentische gegenseitige Unterstützung von Evelyn und Patrick zu spüren, hat beeindruckt. Es wurde klar, Frau coacht ersteinmal mit Frau und Mann coacht Mann, um den Dingen tiefer auf den Grund zu gehen.

Dass sich aus diesen vorbereitenden Coachings bei Evelyn eine über einjährige Zusammenarbeit mit Claudia entwickelt hat, ist ein schöner «Nebeneffekt». Dass Patrick heute noch aus der Zusammenarbeit mit Alex profitieren kann, sich selber besser kennt, ebenfalls. Und auch die Beziehung der beiden hat von der je eignen Entwicklung nachhaltig profitiert.

«Die Arbeit mit Claudia und Alex im Vorfeld der Zeremonie war sehr bereichernd und nachhaltig. Unsere Beziehung hat dadurch nochmals eine ganz andere Qualität erhalten. Unsere Gespräche sind tiefer und wir sind als Paar noch stärker zusammen gewachsen. Vielen Dank auch nochmals dafür!»

Evelyn & Patrick, drei Jahre nach dem Ritual

Das Männliche und das Weibliche

In der Vorbereitung von Ritualen und der Zusammenarbeit mit Menschen, arbeiten wir gern mit der Polarität zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen. Ähnlich wie bei den Polen einer Batterie, bei welcher die verfügbare «Energie» umso grösser ist, je mehr «Spannung» - also Unterschied - zwischen den beiden Polen vorhanden ist, sehen wir auch die «Energie» in Beziehungen reichhaltiger «fliessen», wenn die Polarität zwischen weiblich und männlich mutig gelebt wird.

Damit diese «Energie» für die Beziehung bereichernd wird, gilt es die Rollen weise zu wählen. Kann und darf eine Frau sich dem Weiblichen hingeben, wird sie entspannt, schön und liebend. Darf ein Mann seine Männlichkeit leben, wird er zielgerichtet, attraktiv und frei. Werden diese Rollen - und mit «Rollen» meinen wir hier alles andere als die schubladisierenden Klischees von Hausfrauen-Müttern und Bürohengst-Machos, sondern ein authentischen Leben von, in unseren Körpern und Seelen angelegten, Polaritäten - vertauscht, dann sucht sich die Energie einen Weg in zermürbendem Streit und ermüdenden Diskussionen oder versickert ungelebt in lethargischer Lustlosigkeit.

Auch Evelyn und Patrick haben sich mit dieser Polarität und den ihnen je zugefallenen Rollen in ihrer Beziehung auseinandergesetzt. Für Patrick war es überraschend, wie positiv seine Frau darauf reagierte, wenn er mit männlichen Qualitäten wie Entschlosenheit und Klarheit die gemeinsame Beziehung gegen Einflüsse von aussen zu schützten begann - erst symbolisch, dann konkret. Und für Evelyn war es überraschend, welche inneren «Räume» sich bei ihr öffnen konnten, wenn ihr Mann diesen Job übernahm.

Gemeinsam mit uns haben die beiden dann ein Ritual entstehen lassen, welches nicht nur ihren bisherigen Weg und ihre in zehn Jahren Ehe gereifte und vertiefte Liebe symbolisiert hat, sondern auch etwas über ihren Wunsch aussagte, die Qualitäten von «Mann und Frau» zu leben - jeder für sich und in Beziehung.

Das Ritual

Mitten im Dorf, in welchem Evelyn & Patrick mit ihren beiden Kindern leben, steht ein kleines Partyhaus gleich an der Bahnlinie. Die Wiese vor dem Häuschen wurde dank des guten Wetters zum Ritualplatz. 

Symbolisch für das Männliche hat Patrick dem Ritual einen Rahmen gegeben: ein fast mannshoher Sockel aus Holz (siehe Bild) kennzeichnete die Mitte eines Wegs, der für den gemeinsamen Lebensweg der Eheleute stand. 

Symbolisch für das Weibliche wusste Evelyn nichts davon und liess sich von Patricks erklärenden Worten tief berühren. Sie wusste nur, dass sie den «Ringständer» (das Herz auf dem Bild) mitbringen sollte, das natürlich exakt auf den Sockel passte.

Auf dem ebenfalls von Patrick gelegten symbolischen Weg, in dessen Mitte der Sockel aus Holz die Eheringe der beiden trug, durch-schritten Evelyn und Patrick noch einmal von aussen hin zur Mitte die Stationen ihrer Liebe und ihres gemeinsamen Lebens. Bei jedem Schritt aufeinander zu gaben sie sich dabei erneut ein «Ja» zu unterschiedlichen Aspekten ihres Lebens und erneuerten so ihr Eheversprechen.

«So frage ich euch hier und heute nicht, ob ihr bereit seid euch zu lieben und zu ehren, bis dass der Tod euch scheidet. Das wäre zu einfach. Sondern ich frage euch, ob ihr bereit seid euch gegenseitig ein 'Ja' zu schenken, wo ihr ein 'Ja' fühlt und ein 'Nein' auszuhalten, wo gerade ein 'Nein' ist?»

Aus dem Ritual

«Vielen Dank, dass ihr unseren 10. Hochzeitstag zu etwas ganz Besonderem gemacht habt. Wir werden uns noch lange an diesen Tag erinnern und Kraft daraus schöpfen.»

Evelyn & Patrick

Impressionen